Eine Hochzeitsfeier in Indien

Am 7.2.2017 berichtete Johannes Hartl auf seiner Facebookseite von einer eindrucksvollen Hochzeitsfeier in Indien.

Die Braut war eines von 89 Mädchen, die vor rund zwanzig Jahren von christlichen Missionaren im Säuglingsalter als verstoßene Waisen aufgelesen und in ein extra dafür gegründetes Heim1 aufgenommen wurden.

So entgingen sie dem sicheren Tod durch Verhungern. Sie wurden liebevoll gepflegt, ernährt, gekleidet und unterrichtet, auch im christlichen Glauben.

Als die meisten jetzt erwachsen waren, sollte das Heim staatlicher Regie unterstellt werden. Die Mädchen sollten es verlassen, und da sie sich weigerten, wurden sie von Polizisten und hinduistischen Aufpasserinnen bewacht, drangsaliert und teilweise geschlagen. Das ging ein ganzes Jahr lang so, während juristische Auseinandersetzungen zur Rücknahme der geplanten Maßnahmen andauerten.

Sie endeten damit, dass die Mädchen bleiben dürfen (was einen Präzedenzfall für ähnliche Fälle in ganz Indien darstellt!), und eines von ihnen heiratete jetzt.

Bei der Hochzeitsfeier war eine Vertreterin der Behörde anwesend, die das ganze, glücklich zu Ende gegangene Drama veranlasst hatte, dazu Polizisten und ehemalige Bewacherinnen. Einige von ihnen hatten während ihres Dienstes von den anhaltend betenden Mädchen durch Zuhören manches über deren Glauben erfahren, baten von sich aus um Bibeln und brachten eigene Gebetsanliegen vor.

Bei der Hochzeit beschenkten alle das Brautpaar. Der Pastor bedankte sich öffentlich bei der Behördenvertreterin und bei den anderen Frauen für ihre einjährige Aufpassertätigkeit, die anfangs so schmerzlich für die Mädchen verlief.

Jesus, die Liebe zu Ihm und die Fähigkeit zu vergeben hatten gesiegt.

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1 von der Christlichen Initiative für Indien (CIfI)

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