Lunae dies delectationem
reportet (Cebull., 17. Ode) - frei übersetzt: "Der
Montagsreport bereitet immer wieder
Vergnügen."
Luna bedeutet auf deutsch unseren
Erdtrabanten, und so bin ich bei einer Frage gelandet, die
kürzlich und nebenbei in einem Thread gestellt
wurde:
Hat der Matheplanet
einen Mond?
Darüber
habe ich noch nichts erfahren; aber angenommen, er hätte
einen: was würde sich daraus ergeben?
Zum einen: wir
könnten ihn vielleicht nicht sehen, denn dazu gehörte
eine Sonne, die ihn bescheint, und ob es sie gibt, ist
ebenfalls ungewiß. (An sich müßte sie da sein, sonst wäre
unser mathematischer Himmelskörper kein Planet; nur erwähnt
hat sie bisher noch keiner.)
Aber bemerken
würden wir Bewohner des Matheplaneten einen Mond schon, falls
er einen hätte, und zwar an den von ihm verursachten Gezeiten.
Denn auf der Oberfläche des Planeten wogen ja Gedanken
unablässig hin und her und bilden insgesamt eine riesige Flut.
Dieses "Gedankenmeer" ist nicht nur weit ausgedehnt, sondern
an einigen Stellen auch besonders tief, und nur die Mutigsten
und Fähigsten (ich gehöre leider nicht dazu) sind dort in der
Lage, "den Dingen auf den Grund zu gehen" und verborgene
Schätze zu heben.
Im übrigen weiß vielleicht
buh, der des öfteren über die Rückseite des
Matheplaneten berichtet, ob dieser einen Mond hat oder nicht.
Und warum sollte der Matheplanet eigentlich nur einen
Mond haben; warum nicht gleich ein halbes Dutzend oder mehr? Das wäre
doch viel lustiger!
Vielleicht ließen sich das
Vorhandensein und die Eigenschaften von Matheplanet-Monden
axiomatisch festlegen. Dabei spielt evtl. auch die
Dimension dieser virtuellen Objekte eine Rolle. Da es sich um
ein (psycho)logisches Problem handelt, wäre, um hier nicht zu
ausschweifend zu werden, das Prinzip von Ockhams Messer
zu berücksichtigen.
So könnten die Monde zum Beispiel aussehen, in der Mitte der Matheplanet - doch möchte ich
niemandem vorgreifen ...
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