Was noch fehlt

Liebe Besucherin, lieber Besucher meiner "Glaubensseite"!

Als ich diese vor ein paar Jahren begann, ahnte ich noch nichts von ihrer heutigen Länge und auch nicht, dass sich die vielen Einzelthemen zu einer fast lückenlosen alphabetischen Liste aufreihen lassen würden. Das ergab sich im Laufe der Zeit ganz natürlich von selbst, ohne dass ich es bewusst anstrebte.

Jetzt fehlen nur noch die Themen, deren Hauptbegriffe mit X und Y anfangen. Beide behandle ich hier zusammen.

Beim X fällt mir als erstes nur ein, dass im englischen Sprachraum das Wort für das Christfest, also Weihnachten, oft mit "Xmas" abgekürzt wird. Dabei ist das X, das von uns wie ks ausgesprochen wird, gar kein solches, sondern der griechische Buchstabe Chi, der Anfangsbuchstabe von "Christós". (Für "unser" X hatten die Griechen das Xi, das so aussieht: Ξ.) Die slawischen Völker, die von dem griechischen Apostel Kyrill (um 826 bis 869) missioniert wurden, übernahmen für ihre eigene Schrift Teile des griechischen Alphabets, und am Ostermorgen grüßen sich die Gläubigen der russisch-orthodoxen Kirche mit "Христос воскрес!" - "Christós waskréss" - Christus ist auferstanden!

Mit dem Y ist es auch nicht ganz leicht. Wieder greife ich auf die Griechen zurück. Da sie den H-Anlaut nicht durch einen besonderen Buchstaben, sondern nur durch ein kleines Häkchen andeuteten, kann man den Namen einer Frau, über die ich gleich berichten werde, mit lateinischen Buchstaben auch so schreiben: ΎPATIA. Diese Hypatia lebte von ca. 370 bis 415 im ägyptischen Alexandria, dessen geistiges Leben damals von der griechischen Kultur bestimmt wurde. Sie war die Tochter eines berühmten griechischen Mathematikers, studierte selber Mathematik und Astronomie sowie Philosophie, Musik und Literatur. Ihre Schüler, die sie anschließend lehrte, kamen von weit her und priesen ihr Wissen und Können, aber auch ihre "würdevolle" und "tugendhafte" Erscheinung als Frau. Hypatia, so heißt es auf der ihr gewidmeten Internetseite, lebte in einer Zeit heftiger Machtkämpfe zwischen "gemäßigten Heiden und fanatischen, fundamentalistischen Christen". Von diesen wurde sie als "Hexe" verleumdet und auf grausamste Weise ermordet. Hypatia kann als erstes Opfer der langen Kette christlicher Hexenverfolgung angesehen werden.

Etwas, das ebenfalls noch mit Y anfängt und weniger dramatisch ist (obwohl es genügend nachdenklich stimmt), fand ich bei unsereren eigenen Vorfahren, den Germanen. Sie hingen, wie viele Völker auf der ganzen Erde, einer personalisierenden Naturreligion an; Bäume, vor allem mächtige Eichen, waren ihnen heilig. Dies führte dazu, dass christliche Missionare besonders herausragende fällten, um den Widerstand gegen die neue Lehre zu brechen. Heilig war den Germanen auch die Esche, die es vereinzelt auch heute noch gibt. Nicht wirklich, sondern nur in ihrer religiösen Vorstellung existierte die Weltesche Yggdrasil. Sie wurde in enger Verbindung mit Göttern und Riesen, Menschen und Tieren gedacht, und man glaubte, dass das Weltenende nahe ist, wenn ihre Blätter zu welken anfangen. Weiteres über sie mit einem eindrucksvollen Bild findet man hier. Ausführlicher wird die Weltesche auf dieser Seite beschrieben. Als Quelle wird auf ihr unter anderem die Edda genannt.

Zum Abschluss beim Buchstaben Y noch etwas Modernes: das Internet-Video-Portal YouTube. Klicken Sie bitte hier, um zu christlichen Liedern und Chorwerken aus verschiedenen Ländern zu kommen.

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