Mein Weg zu Gott
Nach ihm fragte mich ein gläubiger E-Mail-Partner; das Folgende bietet einen kurzen
Überblick.
Ich stamme aus einem nicht christlichen Elternhaus, erlebte bis zu meinem elften
Lebensjahr die nationalsozialistische Diktatur mit und anschließend die
kommunistische im ehemals unfreien Teil Deutschlands. Beide Regime waren
atheistisch. Religionsunterricht in der Schule gab es gut wie keinen.
Der Konfirmandenunterricht war unergiebig; das meiste vergaß ich bald.
Bis weit ins Erwachsenenalter glaubte ich nur wenig an Gott.
Das blieb noch lange so, auch nach meiner Flucht in den Westen. Dann lernte ich einen
evangelischen Pastor kennen, der mir sympathisch war. Wir unterhielten uns angeregt,
nicht nur über den Glauben, sondern auch über Politik, wobei sich herausstellte,
dass wir die gleichen Ansichten und ähnliche Erfahrungen hatten. Probehalber besuchte ich
seinen nächsten Gottesdienst und war von ihm wie von den folgenden sehr beeindruckt.
Seither gehe ich regelmäßig sonntags zur Kirche und arbeite verschiedentlich in der Gemeinde mit.
Durch die Predigten und das Lesen in der Bibel, allein und in diversen Hauskreisen,
frischte ich einiges aus der Konfirmandenzeit auf und begegnete dabei vielem, das ich
noch gar nicht kannte. Ich änderte mein Verhalten anderen Menschen gegenüber,
wurde ausgeglichener, geduldiger, ordnete Gefühle, Gewohnheiten, Prioritäten
neu. Oft bete ich zu Gott und Jesus, die ich liebe und verehre. Dafür, dass ich,
wenn auch reichlich spät, zum Glauben kam, bin ich dankbar.
Darüber hinaus danke ich Gott für mein ganzes Leben. Mehrfach hat er mich und meine Familie beschützt
und uns geholfen. Das wurde mir zum Teil erst nach Jahrzehnten bewusst.
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