Besonders viel wird darüber spekuliert, wann das Universum entstand und wie es sich weiter entwickelt: dehnt es sich aus, zieht es sich zusammen, oder bleibt es gleich groß? Bei den Versuchen, darauf eine Antwort zu finden, spielen zwei hypothetische, geheimnisvolle Erscheinungsformen eine bedeutende Rolle: die Dunkle Materie und die Dunkle Energie. Für Fortschritte auf diesem Gebiet erhielten im Jahre 2011 drei Astrophysiker den Nobelpreis.[1]

Gläubigen Menschen genügt es zumeist, dass Gott das Weltall mit allem, was darin ist, schuf.

Zu dem, was Wissenschaftler über das Universum denken, meine ich:

Des Weltalls Schicksal liegt im Dunkeln;
wir sehen nur die Sterne funkeln.
Und wer versucht, es mit Modellen
und reichlich "Mathe" aufzuhellen,
der setzt sich ein zu hohes Ziel
in nutzlosem Gedankenspiel.

Was geisterhaft-vieldimensional1
als Wahrheit gilt, wird leicht zur Qual
mit Teilchen, die aus Nichts entsteh'n
und gleich darauf wieder vergeh'n,
mit Mini-Saiten, strings genannt.
Und: hat das Weltall einen Rand?!2

Bizarr ist es und kompliziert,
das Weltbild, das man uns serviert.
Ihm fehlt's an Überzeugungskraft,
weil's Wirrnis mehr als Klarheit schafft.

Dem Menschen ist es nicht gegeben,
bei seinem Forschen, Suchen, Streben,
vom großen weiten Weltgeschehen
Beginn und Ende zu verstehen.3

Geheimnisvoll bleibt die Natur;
zu vieles Grübeln schadet nur.
Es führt zu Depression und Zank,
und manche wurden richtig krank.4

Drum las ich gerne dieses hier:5
mit dem Professor und dem Bier.Bild

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1 In gängigen Universumstheorien ist von zehn oder elf Dimensionen die Rede.
2 Darüber wurde, nicht immer sachlich, hier diskutiert.
3 Die sonst beobachteten physikalischen Gesetze gelten beim "Urknall" nicht mehr. Was unmittelbar danach (ca. "10-43 Sekunden") geschehen sein soll, beruht auf Annahmen und ist experimentell nicht überprüfbar.
4 Einstein hatte infolge geistiger Überanstrengung jahrelang mehrere organische Leiden.[2] Bei den Mathematikern waren es zumindest F. Bólyai [3], Georg Cantor und zwei Brüder Bernoulli, deren Leben durch zu großen fachbezogenen Ehrgeiz zeitweise unglücklich verlief.
5 Dort wird scherzhaft dafür geworben, wie man im Leben Prioritäten günstig setzen kann.

[1]https://diepresse.com/home/science/698403/Nobelpreis_Weltall-expandiert-immer-schneller
[2] Manjit Kumar, Quanten, Berlin Verlag, S. 160f.
[3] http://www.physiologus.de/p/paral.htm (Zu den beiden darin enthaltenen lateinischen Zitaten: "si paulum a summo discessit, ..." bedeutet: "Falls sie" - gemeint ist die Dichtkunst - "auch nur wenig hinter dem Höchsten zurückbleibt, sinkt sie in die Tiefe hinab" und stammt von Horaz, Ars poetica. F. Bólyai dichtete auch und komponierte. – "aut Caesar aut nihil" - "entweder Cäsar oder nichts", Motto Cesare Borgias, dessen abenteuerliches, wechselvolles Leben zusammen mit den damaligen politisch-religiösen Zeitumständen hier beschrieben wird: http://de.wikipedia.org/wiki/Cesare_Borgia. Anmerkung: der in [3] verlinkte Ausschnitt ist eine Kurzzusammenfassung von zwei verschiedenen Briefen, die im Original neben vielem anderen hier wiedergegeben sind: 32 Kapitel X, 76 Kapitel Ä.
Mehr über den sehr vielseitig begabten János Bólyai s. hier:
https://www.spektrum.de/wissen/janos-bolyai-1802-1860/1020017.

Für mich gänzlich neu: Topologische Physik

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